Welche Werkstoffe sind in der Werkstoff-Gruppe H?
Es gibt eine direkte Verbindung zwischen einigen Werkstoffen der ISO-P- und ISO-H-Gruppen. Je nach Ausführung des Werkstoffs kann dieser zu einer ISO-P- oder einer ISO H-Gruppe gehören. Werkstoffe aus der Gruppe P2 und P3 finden sich nach dem Aushärten in H3 wieder, P4 und P5 in H5 sowie P6 und P7 nach dem Aushärten in H7.
Gehärteter Stahl wird für metallische Objekte verwendet, die einem hohen Maß an Kraft unterliegen. Zum Beispiel werden einige Komponenten für Automobile aus diesem Werkstoff hergestellt, insbesondere für LKW. Handwerkzeuge und Bohrer bestehen oft aus dieser Art von Stahl, ebenso viele Messer.
Einer der Hauptvorteile von gehärtetem Stahl ist die hohe Beständigkeit gegen Verschleiß und Abrieb. Dieser Werkstoff kann schwere Belastungen ohne Beschädigung oder Ausfall standhalten. Außerdem ist es korrosionsfester als herkömmliche Stahlprodukte.

ISO H Pentagramm
Seco stuft die Zerspanbarkeit von Werkstoffen nach den 5 Eigenschaften Abrasivität, Duktilität, Kaltverfestigung, Wärmeleitfähigkeit und Härte ein.
ABRASIVITÄT beschreibt eine durch Legierungselemente bedingte Veränderung der Werkstoffhärte, die Hartmetall, Oxid und intermetallische Teilchen bilden kann. Dies führt zu übermäßigem Verschleiß an den Schneiden. Einige Beispiele für stark abrasive Materialien sind Ni‑-Legierungen und kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe.
DUKTILITÄT führt zu Adhäsion und Aufbauschneiden. Der Begriff beschreibt den hohen Bruchdehnwert eines Werkstoffs. Duktilität zählt zu den wichtigsten Eigenschaften bei der Zerspanung von Aluminium und Titanlegierungen.
KALTVERFESTIGUNG entsteht, wenn sich die Werkstückoberfläche beim Zerspanen relativ zum Werkstückkern verhärtet. Dieses bekannte Problem tritt häufig beim Bearbeiten von Nickellegierungen auf.
WÄRMELEITFÄHIGKEIT bezieht sich auf die Fähigkeit des Werkstoffs zur internen Wärmeabfuhr. Je niedriger die Wärmeleitfähigkeit des Werkstücks, desto mehr staut sich die Wärme an der Schneide, was zu sehr hohen Schneidkantentemperaturen führt.
HÄRTE beschreibt die Verformungsfestigkeit eines Werkstoffs. Je höher die Härte, desto mehr Kraft muss aufgewendet werden, um den Werkstoff zu verformen. Auch bei harten Werkstoffen kommt es zu großer Wärmeentwicklung.
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Grundlegende Informationen zur Bearbeitung von ISO H-Werkstoffen, z. B. gehärteter Stahl:
- Sehr hohe mechanische Belastungen sind das Hauptaugenmerk, da sie Flanken- und Kolkverschleiß und Bruch der Schneidkanten führen
- Kleine bis mittlere Schnitttiefe und Vorschub verwenden
- Standzeit mit wirtschaftlichen Gesichtspunkten für den Prozess über die richtigen Schnittdaten in Einklang bringen
- Bestimmte Hartmetallsorten oder CBN-Schneidstoffe und eine starke Schneidgeometrie verwenden
- Emulsionskühlung (4 % – 6 %) wird empfohlen

Auszug aus der ISO-H-Tabelle
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