NEUE INITIATIVEN DES WERKZEUGHERSTELLERS - EFFIZIENTER ARBEITEN UND VERSCHWENDUNG REDUZIEREN
Seit mehr als 80 Jahren bietet Seco Werkzeuge und Lösungen für maximale Produktivität und Rentabilität für die herstellende Industrie. Basierend auf der Erfahrung hilft Seco Consultancy Kunden dabei, das volle Potenzial aus ihren Werkzeugen zu holen und gleichzeitig Verschwendung zu reduzieren.
Die Idee, mehr als „nur“ Werkzeuge anzubieten ist nicht neu. Seit 2017 ist Seco Consultancy eine eigene Abteilung mit nun 30 Mitarbeitern. „Mit unserer Erfahrung und bestem Know-how im Bereich Zerspanung und Herstellung allgemein - für große und kleinere Firmen - können wir die Prozesse besser durchleuchten und Kunden mit einem ganzheitlichen Ansatz helfen, ihre Werkzeuge und ihre Fertigung besser zu nutzen,“ erklärt Magnus Skilberg, Produkt- und Marketing-Manager bei Seco Nordic. „Das Wachstum in Bereichen wie Additive Herstellung, E-Mobilität zusammen mit längeren Lebenszyklen von modernen Zerspanungswerkzeugen ist ein Faktor, der das Wachstum im Bereich Zerspanungswerkzeuge hemmt. Daher möchten wir unseren Kunden ein größeres Leistungsspektrum anbieten.“
Ein Beispiel ist die umfassende Verschleißanalyse (GTDA), bei der Seco ca. 200 benutzte Wendeplatten vom Kunden nimmt und diese mithilfe von Mikroskopen gründlich auf Verschleißarten prüft und analysiert. Seco kann auch feststellen, wie das Werkzeug genutzt wurde und ob die Wendeplatte zu früh oder zu spät getauscht wurde. Durch Analyse der Wendeplatten und Vergleich zum Industriestandard kann möglicherweise festgestellt werden, dass eine Maschine, Maschinengruppe oder ein Bediener von der akzeptierten Norm abweicht, was dann zu Korrekturmaßnahmen führt. „Wenn ein Werkzeug oder eine Wendeplatte nicht korrekt eingesetzt wird, kann dies nicht nur den Lebenszyklus vom Werkzeug mindern - auch kann es zu Ausstoß oder, im schlimmsten Fall, zu einem Maschinenschaden führen,“ so Skilberg.
Ein weiteres Angebot von Seco Consultancy ist die Werkzeug-Management-Analyse (TMA), bei der die Prozesse für Einkauf und Lagerhaltung von Werkzeugen analysiert werden, um sie zu optimieren. Auch die Überwachung von Maschinen gehört zum Leistungsangebot. Mithilfe eines Systems der US-Firma MachineMetrics, das auf Industrial Internet of Things (IIoT) und künstlicher Intelligenz (KI) basiert, werden Produktionsdaten analysiert und visualisiert.
Ein Unternehmen, dem Seco Consultancy bereits geholfen hat ist Fårbo Mekaniska in Fagersta, Schweden. Roger Berggren ist Besitzer und CEO der Firma. Als er Fårbo Mekaniska 2005 übernahm, hatte das Unternehmen drei Mitarbeiter und schrieb rote Zahlen. Seitdem hat sich viel getan. Das Unternehmen schreibt schwarze Zahlen mit einem Umsatz von 60 Millionen SEK, hat 40 Mitarbeiter und 44 moderne CNC-Maschinen, von denen 20 von Robotern bedient werden. Berggren bestätigt, dass Seco Consultancy den Unterschied gemacht hat, auch wenn sie viele seiner Vermutungen bestätigt haben. „Es ist viel einfacher, Entscheidungen zu treffen und zu priorisieren, wenn die Fakten auf dem Tisch liegen. Als wir erfuhren, dass wir fast 2.200 Stunden pro Jahr mit der Suche nach Werkzeugen verbringen, war die Entscheidung für einen modernen Werkzeugschrank klar. Auch wurde bestätigt, dass wir 6,5 Millionen SEK für Werkzeuge ausgeben, die wir mehr bestellen, weil wir sie vielleicht brauchen könnten. Und wenn man nicht weiß, wo die Werkzeuge sind, ist es leichter einfach neue zu bestellen. Da die meisten Werkzeuglieferanten am nächsten Tag liefern können, sollten wir nicht mehr als 2 Millionen SEK in Werkzeugen im Lager haben,“ so Berggren.
Fårbo hat daraus gelernt, dass Ordnung die halbe Miete ist - ein Aspekt, den sie auch in Zukunft weiter beachten werden. Das Unternehmen wird auch mehr für die Weiterbildung der Mitarbeiter investieren. „Seco hilft uns auch hierbei und untersucht, wo wir unsere Fähigkeiten weiter ausbauen sollten,“ so Berggren, der auch herausfinden wollte, warum die Lieferzeiten so unterschiedlich sind. Hier fand sich, dass die Pläne der Arbeitsvorbereitung auf einer Maschinenauslastung von 70% basieren. Bei der Untersuchung kam jedoch heraus, dass manche Maschinen nur zu 40-60% ausgelastet waren. Nun wurde analysiert wie es dazu kam und welche Korrekturmaßnahmen greifen konnten. „Vorher wussten wir gar nicht, wie wir unsere Maschinen nutzen und fügten einfach Maschinen und Bediener hinzu, um Engpässe zu überwinden. Jetzt analysieren wir die Situation besser und gehen die Engpässe anders an.“
Berggren lobt den Service von Seco Consultancy, vor allem die offene und transparente Arbeitsweise mit den vorhandenen Möglichkeiten - ohne den Druck, Werkzeuge von Seco erwerben zu müssen. „Mit mehr Ordnung und besseren Kenntnissen, wie wir die Arbeitszeit nutzen, können wir die Produktivität bestimmt um 15-25% erhöhen. Es ist eine Frage der Arbeitsplatz-Organisation, weniger suchen zu müssen, besser zu analysieren, wie wir unsere Zeit nutzen und daraufhin Maßnahmen zur Verbesserung einzuführen.“